Vladimír Karfík
Der Architekt und Pädagoge Vladimír Karfík wurde am 26. Oktober 1901 in Idrija in Slowenien geboren. In den Jahren 1919–24 studierte er an der Tschechischen technischen Hochschule in Prag und an der Akademie der bildenden Künste bei Jan Kotěra. Im Jahre 1925 arbeitete er im Pariser Architekturbüro von Le Corbusier, danach in Chicago bei Holabird & Root, einer Firma, die auf den Bau von Wolkenkratzern spezialisiert war, und anschließend im Architekturbüro von Frank Lyod Wright. Im Jahre 1930 kehrte er in die Tschechoslowakei zurück und wurde Leiter der Planungsabteilung der Baťa-Betriebe in Zlín, wo er bis 1946 tätig war. Für Baťa entwarf er im Ausland sowie in der gesamten Tschechoslowakei Firmengebäude. In Zlín realisierte er eine Reihe von Bauten, von Schulen über Sportplätze, Einfamilienhäuser, Gesellschaftshäuser, Direktorenvillen und eine evangelische Kirche bis hin zu einem Hochhaus, dem Verwaltungsgebäude der Firma Baťa. In den Jahren 1946–71 unterrichte er an der Slowakischen technischen Hochschule in Bratislava Architektur, gleichzeitig arbeitete er mit der slowakischen Akademie der Wissenschaften zusammen und arbeitete auch als selbständiger Architekt. Ab 1971 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter des Staatlichen Instituts für Stadtplanung und Raumordnung URBION in Bratislava. In den Jahren 1978–82 war er als Leiter der Abteilung für Architektur an der Universität Malta tätig. Nach seiner Rückkehr in die Heimat ließ er sich in Brünn in der Barvičova-Straße nieder, wo er bis zu seinem Tod lebte. Im Jahre 1985 wurde er Mitglied des American Institut of Architects, im Jahre 1992 erhielt er von Václav Havel die Goldene Medaille der ČSFR (Tschechischen und Slowakischen Föderativen Republik). Er starb am 6. Juni 1996 in Brünn.
Architekt/in
Vladimír Karfík
Geburtsdatum
26.10.1901 Idrija, Slovinsko
Todesdatum
6.6.1996 Brno
Literatur
Karin Šrámková,
Architekt Vladimír Karfík 1901–1996,
Brno 2006
Jarmila Bencová,
Vladimír Karfík 1901–2001. Zborník príspevkov z vedeckej konferencie,
Bratislava 2001, S. 13–23