Im Jahr 1928 gründete Dr. Jaroslav Bakeš den Verein „Haus des Trostes“, dessen Hauptauftrag die Gewährleistung der Pflege onkologisch kranker Patienten war. Es wurde über die Errichtung eines Heil- und Forschungszentrums entschieden, zu dessen Realisierung auch eine Finanzspende des Präsidenten Tomáš Garrigue Masaryk verhalf, der für die Errichtung des Krankenhauses 2,5 Millionen Kronen spendete. Dank weiteren Finanzhilfen von etlichen Banken und anderen Donatoren konnte man im Jahre 1933 mit dem Bau dieser wichtigen medizinischen Einrichtung beginnen. Den ersten Entwurf für die Heilanstalt des Haus des Trostes auf einem Grundstück auf dem Kraví hora (Kuhberg) in Brünn erarbeitete der Architekt Vladimír Fischer in Zusammenarbeit mit dem Wiener Fachmann für medizinische Einrichtungen Ingenieur Ehemann.
Ihr Projekt wurde vom beratenden Regulierungsstadtgremium jedoch aus städtebaulichen Gründen abgelehnt, weil es den Ausblick auf die Burg Spielberg störte. Es wurde also eine neue Parzelle – auf dem Žlutý kopec (Gelber Berg) in der Nachbarschaft eines älteren chirurgischen Pavillons des Landeskrankenhauses ausgewählt, für das man das Projekt überarbeiten musste. Diese Aufgabe wurde Bedřich Rozehnal anvertraut, der später zusammen mit dem Baumeister Ferdinand Matoušek auch mit der Bauaufsicht des von Baumeister Václav Dvořák realisierten Baus beauftragt wurde. Ende des Jahres 1933 schickte der Verein „Haus des Trostes“ Rozehnal auf eine Studienreise durch Europa, um Informationen über moderne Krankenhausbauten einzuholen. Der junge Architekt fand sich so unter anderem im Pariser Atelier von Le Corbusier wieder und lernte auch viele Wissenschaftler und Röntgenologen kennen – sogar auch Marie Curie-Sklodowska. Rozehnals Studienreise hatte nach eigenen Worten des Architekten einen wesentlichen Einfluss auf die endgültige Gestalt des Brünner Krankenhauses. Von Neuem wurden z. B. die Räume entworfen, in denen man mit Röntgengeräten arbeitete; diese wurden separat abgelüftet und mit Bleiplatten gepanzert, was in der damaligen Tschechoslowakei ein revolutionäres Konzept war. Wichtig war auch Rozehnals Zusammenarbeit mit den Ärzten, den zukünftigen Angestellten der Anstalt, die dem Architekten ihre Anforderungen an die Ausstattung einzelner Abteilungen vermittelten. Das Krankenhaus wurde feierlich am 13. Januar 1935 eröffnet und bekam den Namen „Masaryk Heilanstalt – Haus des Trostes“.
Den ganzen Komplex bildeten ursprünglich zwei rechtwinkelig zueinander angeschlossene, links vom historisch wirkenden Bau des chirurgischen Pavillons des Landeskrankenhauses platzierte Gebäude. Das Volumen der Quader der einzelnen Flügel des Krankenhauses entlasteten gekoppelte Rasterfenster, die genug Licht in die Innenräume durchließen. Der Hauptpavillon diente den Patienten, weiter schloss sich der Verwaltungsbau an. Der größte Vorteil der ganzen Anstalt war der in der damaligen Tschechoslowakei modernste funktional gelöste Krankenhausbetrieb, dessen Qualität noch derzeitige Ärzte des heutigen Masaryk Onkologischen Instituts schätzen. Das ganze Areal erfuhr bis heute viele Umbauten und Erweiterungen. Im Jahre 1972 wurde ein neues Gebäude mit der Kuppel der Betatronarbeitsstelle in die Tvrdého Straße eröffnet; die letzten Erweiterungsbauten des Diagnostikpavillons (1991–95), des Linearbeschleunigers (1996) und des PET-Zentrums realisierte das Brünner Architekturbüro Burian-Křivinka.