Die Brünner Pfarre der orthodoxen Kirche wurde im Jahre 1924 gegründet. Damals kam es zu einer Abspaltung des orthodoxen Flügels der Tschechoslowakischen Hussitischen Kirche, deren radikal liberale Ausrichtung von der ursprünglichen Orientierung an der Serbisch-orthodoxen Kirche erheblich abwich. Die Brünner Orthodoxe Gemeinde benutzte zuerst Räumlichkeiten des Gymnasiums an der Husova-Straße für den Gottesdienst, sehr bald wurden jedoch Bemühungen um den Bau eines eigenen Gebetshauses wach. Im Jahre 1929 wurde der Stadt ein Grundstück am Hang unterhalb der Burg Spielberg abgekauft und die Mittel für den Bau des Domes gesammelt, wobei fast die Hälfte von der Mäzenin Pravomila Studená gespendet wurde.
Die Kirche wurde vom russischen Architekten Petr Levický – einem der ersten Absolventen der Tschechischen Technischen Hochschule in Brünn – ohne Anspruch auf Honorar entworfen. Seine Konzeption des Kirchenbaus folgt der traditionellen Typologie mit byzantinischen Mustern, gleichzeitig bemühte er sich jedoch um maximale Sparsamkeit bei der Benutzung der Formen, was an der Ausführung der geometrisch gestalteten Stirnseite zu sehen ist. Der längliche Grundriss entspricht der Form eines griechischen Kreuzes, über dem sich der Raum der Kirche erhebt, der stufenförmig in einen kleinen Zwiebelturm mündet. Bei der Außenansicht ist eine traditionelle additive Komposition zu sehen, aus der am deutlichsten der massive zentrale Kubus hervorsticht, an den die identischen Quader der Vorhalle, des Altarraumes und der Seitenschiffe mit den Fenstern angrenzen. Der zentrale Raum im Inneren ist mit einer Ikonostase in einem nach Osten gerichteten Presbyterium und einem Chor über dem Eingang ausgestattet.
Im Jahre 1942 verübten Mitglieder des tschechoslowakischen Widerstandes gegen den Nationalsozialismus ein Attentat am Reichsprotektoren Reinhard Heydrich. Die Fallschirmspringer, die das Attentat verübten, versteckten sich später bei Bischof Gorazdy in der orthodoxen St. Cyrill und Method-Kirche in der Ressel-Straße in Prag, wo sie von den Nazis aufgefunden wurden. Dies hatte nicht nur die allgemeine Verfolgung der tschechoslowakischen Bevölkerung zur Folge sondern auch die Auflösung der orthodoxen Kirche auf dem Gebiet des Protektorats, eine Konfiszierung ihres Besitzes und die Hinrichtung zahlreicher Geistlicher. Die Brünner Kirche wurde also im Jahre 1943 geschlossen, und zu einer Erneuerung der Tätigkeiten der orthodoxen Kirche auf dem Gebiet der Tschechoslowakei kam es erst nach dem zweiten Weltkrieg. In den 90er Jahren wurde in der Nähe der Kirche ein neuer Glockenturm mit einem Baptisterium erbaut, im Jahre 2003 wurde die Außenseite der Kirche renoviert und die Kuppel vergoldet.