Die Skulptur „Verbindungen“

 Das ehemalige Gebäude der Telekommunikation, vor dem die Bildhauerin Sylva Lacinová 1970 die Skulptur „Verbindungen“ schuf, befindet sich im südlichen Teil der Siedlung Lesná. Es handelt sich um den sog. fünften Bezirk, der eine höhere bürgerliche, technische und kommunale Infrastruktur vereint. Lesná wurde komplett mit Kabeltelefonverbindungen ausgestattet als erste Brünner Siedlung und dieses Gebäude diente als die Telefonzentrale.


Die Skulptur „Verbindungen“ ist auf einer erhöhten Eingangsterrasse neben dem Treppengeländer situiert. Schon in dem alternativen Entwurf von 1967 bemerkt man die durch die Funktion der Telefonverbindung inspirierte Formlösung. Die realisierte Skulptur bilden wellige Linien mit Durchblicken, die die Strömungen der Telekommunikation darstellen. Auf der rechten Seite befinden sich zwei plastische Ovale mit Öffnungen, die in ihrer Form an die Ohrmuschel erinnern. Übertriebene Sicherheitsmaßnahme der heutigen Zeit hatte leider beträchtliche Entwertung des Objekts zur Folge, das in die Konstruktion des Geländers eingesetzt und an dem Stein Metallleisten angebracht wurden. Eine ähnliche Realisierung auch für ein Gebäude der Telekommunikation können wir heute In Valašské Meziříčí/Wallachisch Meseritsch (Soudní-Straße; bulgarischer Kalkstein, 1973) finden. Dieses Relief von ähnlicher Formensprache und Komposition entwarf Sylva Lacinová schon 1967. Die ursprünglichen Entwürfe der Skulpturen für Lesná und Valašské Meziříčí wurden seinerzeit in der Presse publiziert, diese Dokumentation belegt die gestalterischen Veränderungen aber auch die Art der Arbeit der Bildhauerin.