Otto Eisler
Otto Eisler wurde am 1. Juni 1893 in Bystřice nad Pernštejnem (Bistritz ob Pernstein) in einer jüdischen Familie geboren. Seine architektonische Ausbildung erwarb er an der Deutschen technischen Hochschule in Brünn, an der Wiener Kunstgewerbeschule sowie im Architekturbüro von Walter Gropius in Weimar. In Brünn eröffnete Eisler ein eigenes Büro und arbeitete mit seinen Brüdern zusammen, die eine Bau- und Holzverarbeitungsfirma besaßen. Nach seinen Entwürfen errichtete die Firma eine Vielzahl von Mietshäusern (z.B. in den Straßen Údolní und Botanická). Im Jahre 1930 entstand das „Haus für zwei Junggesellen“ in der Neumannova-Straße für den Architekten und seinen Bruder Mořic; aus dem Jahre 1936 stammt das Jüdische Bethaus in der Skořepka-Straße in Brünn. Im Jahre 1939 wurde Eisler auf der Flucht nach Schweden gefangen genommen und ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Im Jahre 1945 kehrte er nach Brünn zurück und stürzte sich wieder in unternehmerische Aktivitäten. Im Jahre 1948 wurde jedoch die Baufirma der Eislers verstaatlicht. In den 50er Jahren war Otto Eisler als externer Angestellter des Botanischen Gartens der Masaryk-Universität tätig und beteiligte sich an der Planung und architektonischen Projekten des Brünner zoologischen Gartens. Otto Eisler starb am 27. Juli 1968 in Brünn.
Architekt/in
Otto Eisler
Geburtsdatum
1.6.1893 Bystřice nad Pernštejnem
Todesdatum
27.7.1968 Brno
Literatur
Petr Pelčák,
Jindřich Škrabal - Ivan Wahla (eds.),
Otto Eisler. 1893–1968,
Brno 1998
Petr Pelčák,
Jan Sapák - Ivan Wahla (eds.),
Brněnští židovští architekti 1919–1939,
Brno 2000