Alfred Neumann

Architekt/in

Alfred Neumann wurde im Jahre 1900 in Wien geboren. Er besuchte zunächst die Deutsche Staatsgewerbeschule, nach dem Abitur rückte er zur österreichischen Armee ein. Nach dem Krieg begann er an der Deutschen technischen Hochschule in Brünn zu studieren und war gleichzeitig als Assistent an der Baugewerbeschule tätig. Im Jahre 1922 wurde er an der Wiener Akademie ins Atelier von Peter Behrens aufgenommen. Ab den 20er Jahren beschäftigte er sich – offensichtlich im Kontext des Familienbetriebs – mit dem Entwurf von Möbeln. Um das Jahr 1925 war er in Paris tätig, in den Jahren 1928–29 in Algier und später auch für kurze Zeit in der Republik Südafrika. Im zweiten Weltkrieg wurde er nach Terezín (Theresienstadt) deportiert, später kehrte er nach Brünn zurück. Im Jahre 1947 vertrat er die Tschechoslowakei auf dem 6. Treffen der CIAM in Bridgewater. Nach der Machtübernahme durch die Kommunisten in der Tschechoslowakei ging Neumann nach Israel, wo er als Architekt große Erfolge feierte. Im Jahre 1965 zog er in das kanadische Quebec, wo er drei Jahre später starb. Neumanns Name findet sich in zahlreichen ausländischen Enzyklopädien; abgesehen von seinen architektonischen Bauwerken in verschiedenen Teilen der Welt war er auch Autor einer Reihe theoretischer Aufsätze (z.B. L´humanisation de l'espace, 1956).
 

Architekt/in
Alfred Neumann

Geburtsdatum
26.01.1900 Vídeň

Todesdatum
23.10.1968 Quebeck City

Literatur
Petr Pelčák, Jan Sapák - Ivan Wahla (eds.), Brněnští židovští architekti 1919–1939, Brno 2000

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