Eduard Žáček baute sich im Jahre 1935 in der Lipová Straße ein Wohnhaus, in das er auch ein geräumiges Architekturbüro integrierte. Die ausgefallene Anordnung der Innenräume ist so entworfen, dass die Familien- und Arbeitsbereiche ganz voneinander getrennt bleiben, gleichzeitig aber eine kompakte Einheit bilden. Die Atelierräume sind dazu an der schattigen Nordseite zur Straße orientiert, während die Wohn- und Schlafzimmer Richtung Süden in den Garten führen.
Das Haus ist dreistöckig konzipiert, wobei das Souterrain wahrscheinlich für Bedienstetenräume vorgesehen war. Der Haupteingang von der Straße befindet sich im ersten Stock, der vollständig für Wohnräume der Familie bestimmt war. Žáček bemühte sich – nach dem Vorbild des holländischen Neoplastizismus – um das Öffnen der Innenräume und ihre Verbindung mit dem Exterieur. Diese Aufgabe erfüllen zahlreiche Terrassen, Balkons und Wintergärten. Auf einen Einfluss der holländischen Gruppe De Stijl weist auch der rote Anstrich der unteren Balkonseiten und die blauen Türen und Fensterrahmen der Straßenfassade hin. Die Räume des Architekturbüros, das ein Atelier, eine Buchhalterei und ein Chefbüro umfasste, werden an der Straßenfassade hinter dem Bandfenster im zweiten Stock sichtbar. Dieser Teil des Hauses war durch eine Nebentreppe separat zugänglich und von den nach Süden orientierten Schlafzimmern abgetrennt.
Zur Zeit nutzt diese Räume das Architekturbüro PAW (Architekten Ludvík Grym und Jindřich Škrabal), das sich auf die Erhaltung funktionalistischer Bauten spezialisiert und auch diese gelungene Rekonstruktion durchführen konnte.