Die Purkyně- Studentenheime waren der Ausgangspunkt des zukünftigen Campus der Brünner Technischen Universität (VUT) unter dem Palacký vrch/Palacký Hügel und ein weiterer Schritt im Kampf mit dem Nachkriegsmangel der Wohnungskapazität für Studenten. Aus dem veranstalteten Architekturwettbewerb 1965 ging als Sieger das Team des Professors der Technischen Universität Viktor Formáček, Hauptarchitekt und Konstrukteur war Jaroslav Medek, der Ausbau wurde 1968 begonnen. Diese für damalige Verhältnisse komfortable Wohneinrichtung hatte eine Kapazität von 2559 Betten, neben Zimmern befanden sich hier Ein-Zimmer-Wohnungen für Ehepaare, Schnellimbiss, Mensa und Gesundheitszentrum.
Das Areal der Studentenwohnheime besteht aus vier 1973 fertiggestellten Gebäuden und ragt durch die städtebauliche Lösung sowie materielle Gradation der einzelnen Teile des Komplexes hervor, die die Unterschiede der Innenfunktionen ausdrücken. Jeweils immer zwei Gebäude sind fünf- und dreizehngeschossig, verbunden mit zweigeschossigen Verbindungsbauten, in denen sich Pförtnerhaus und Gesellschaftsräume befinden. Die Hochhäuser besaßen eine vertikal gegliederte Fassade mit klempnermäßig bearbeiteten Blechstreifen in Form des Buchstabens U, die an Pilaster erinnerten. Horizontal wurden sie mit Aluminiumrahmen in graublauer Farbe gegliedert. Das Erdgeschoss wurde mit Ziegelstreifen verkleidet. Seit 2011 wird eine sukzessive Renovierung durchgeführt, erforderlich durch Wärmedämmung, dabei sind die plastischen Elemente verschwunden. Das Äußere der niedrigeren Gebäude blieb unverändert, hellgraue Fassade steht im Kontrast zu dunkelgrauen Flächen der Fensterbänke.
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