Mojmír Kyselka
Mojmír Kyselka wurde am 16. Juli 1902 in Brünn geboren. In den Jahren 1921–28 studierte er an der Tschechischen technischen Hochschule; gleich nach dem Studienabschluss begann er als Projektant am Bauamt der Stadt Brünn zu arbeiten. Hier war er bis 1952 tätig, wurde Leiter des Planungsbüros für Hochbauten und Architektur und später Leiter der Planungs- und Regulierungsabteilung. Im Jahre 1952 wechselte er in die Sektion für Bautätigkeiten und Wasserwirtschaft des Städtischen Nationalausschusses in Brünn über, wo er als Leiter der Abteilung für Raumordnung tätig war.
Der Umfang seines eigenen architektonischen Schaffens war durch seine Pflichten als Beamter begrenzt. Anfang der 30er Jahre entstanden seine bedeutendsten Bauwerke: zwei funktionalistische Schulen im Brünner Stadtteil Černá Pole (Schwarze Felder): Die Deutsche allgemeine Schule – gemeinsam mit Bohuslav Fuchs, 1929–30 – und die Masaryk-Schule – Allgemeine Knaben- und Mädchenschule, 1930–31, für die er 1937 auf der Weltausstellung für Kunst und Technik in Paris mit der Silbermedaille ausgezeichnet wurde. Nach dem Krieg widmete er sich hauptsächlich der Stadtplanung, entwarf aber auch mehrere Schulgebäude und widmete sich der Renovierung denkmalgeschützter Objekte (Dům pánů z Kunštátu / Haus der Herren von Kunstadt, 1952–1955). Ab 1958 war er sechs Jahre Lehrbeauftragter an der Brünner Technischen Hochschule. Er starb am 5. November 1974 in Brünn.
Architekt/in
Mojmír Kyselka
Geburtsdatum
16.07.1902 Brno
Todesdatum
05.11.1974 Brno
Literatur
Rostislav Švácha,
Výtvarná kultura,
1982, S. 63
Jana Vaňková,
Architektonické dílo Mojmíra Kyselky st.,
Brno 1981