Pavel Janák
Der Architekt, Designer und Theoretiker Pavel Janák wurde am 12. März 1882 in Prag geboren. Ab 1899 studiert er an der Tschechischen technischen Hochschule und an der Deutschen technischen Hochschule in Prag. Im Jahre 1906 ging er an die Wiener Akademie, wo er im Atelier von Otto Wagner studierte. Nach seiner Rückkehr nach Prag arbeitete er kurze Zeit im Atelier von Jan Kotěr. Im Jahre 1909 bekam er die Stelle eines Architekten der Abteilung für Brückenbau des Bauamtes der Stadt Prag. Im Jahre 1911 erschien in der Zeitschrift Umělecký měsíčník (Künstlerische Monatszeitschrift) sein Artikel Prisma und Pyramide; dieser wurde zur theoretischen Grundlage des architektonischen Kubismus (Jakubec-Haus in Jičín/Gitschin), der sich nach dem ersten Weltkrieg in den sogenannten Rondokubismus verwandelte (Krematorium in Pardubice/Pardubitz, Adria-Palast in Prag). Ab 1921 leitete Janák das Atelier für Architektur an der Kunstgewerbeschule in Prag. In den Jahren 1923–29 war er Mitglied der Staatlichen Kommission für Regulierung, die die urbanistische Entwicklung Prags lenkte (unter anderem den urbanistischen Plan der Kolonie Baba). Außerdem entstanden das Hotel Juliš am Wenzelsplatz, die Villa des Bildhauers Josef Mařatka (1933) und die Kirche der Hussitischen Gemeinde im Prager Stadtteil Vinohrady (Weinberge). Später widmete er sich der Renovierung von Baudenkmälern (Adaptierung des Czernín-Palastes, gemeinsam mit Otto Fierling, 1928–34, Renovierung des Altstädter Rathauses, 1936) und wurde Architekt der Prager Burg (Lustschloss Hvězda, Reitschule der Prager Burg, Ballhaus). Pavel Janák starb am 1. August 1956 in Prag.
Architekt/in
Pavel Janák
Geburtsdatum
12.3.1882 Praha
Todesdatum
1.8.1956 Praha
Literatur
Marie Benešová,
Pavel Janák,
Praha 1959
Pavel Janák,
Architektura ČSR ,
1952, S. 212–218
Pavel Janák,
Architektura ČSR ,
1952
Rostislav Švácha,
Domov,
1985
Oldřich Starý,
Architektura ČSR ,
1952
Rostislav Švácha ,
Umění,
1982