Josef Štěpánek

Architekt/in

Der Architekt und Bildhauer Josef Štěpánek wurde am 8. September 1889 in Mořice (Morzitz) in der Region Haná (Hanna) geboren. Ab 1912 studierte er im Atelier von Jože Plečnik an der Prager Kunstgewerbeschule und wechselte im Jahre 1916 an die Akademie der bildenden Künste zu Jan Kotěra. Im Jahre 1921 gründete er mit Bohuslav Fuchs ein gemeinsames Architekturbüro (Komplex eines Kraftwerks mit Einfamilienhaus in Háj u Mohelnice / Hain bei Müglitz). Im Jahre 1922 erhielt ihr Plan zur Adaptierung der Prager Kleinseite die höchste Auszeichnung; gemeinsam mit Antonín Moudrý arbeitete er dann auch den siegreichen Wettbewerbsentwurf für die Gewerbeschule in Mladá Bolseslav (Jungbunzlau) aus (der Auftrag wurde jedoch an Jiří Kroha vergeben). Ab 1924 war Josef Štěpánek in der Redaktion der Zeitschrift Stavitel (Baumeister) tätig, in den Jahren 1926–28 als Vorsitzender des Redaktionsbeirates. Nach seinen Entwürfen entstanden Prager Häuser in den Straßen Ke Klimentce (Nr. 9) und Moskevská (Nr. 66); aus dem Jahre 1928 stammt sein Doppelhaus in der Brünner Kolonie „Nový dům“ („Neues Haus“). Im Jahre 1928 gewann er im Wettbewerb zur Bebauung des Prager Stadtteils Letná (Sommerberg) mit Parlaments- und Ministeriumsgebäuden und ein Jahr später wurde auch sein Entwurf für das Sportstadion im Prager Stadtteil Braník mit dem höchsten Preis ausgezeichnet. Diese Projekte wurden jedoch nie realisiert. Josef Štěpánek starb am 4. April 1964.

Architekt/in
Josef Štěpánek

Geburtsdatum
8.9.1889 Mořice

Todesdatum
1964

Literatur
Rostislav Švácha , Výtvarná kultura, 1984, S. 64

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