Villa Wittal

C042

Im steilen Hang des Schreibfelder Hügels wurde im Jahre 1932 nach dem Entwurf von Heinrich Blum eine Villa für die jüdische Familie Wittala erbaut. Zum Unterschied zu seinen früheren mehr traditionellen Villen in der unweiten Preslova Straße gehört dieses Haus schon zu den Äußerungen des Funktionalismus mit der Bemühung um eine organische Auffassung.
Das Volumen des zweistöckigen Hauses bildet ein einfacher Quader, an den die ovale Gartenterrasse und der rechteckige Risalit angebunden sind. Ins Souterrain platzierte der Architekt die Diensträume und die zwei oberen Geschosse bilden zwei fast identische Wohneinheiten, zugänglich von einer eleganten Wendeltreppe. Beide Wohnungen sind eingeteilt in einen Bedienstetenteil, zur Straße orientiert, und in Wohnräume mit Ausblick in den Garten, zu denen auch die verglasten Räume der Eckveranden gehören. Die große ovale Terrasse ist von der Wohnung im ersten Stock zugänglich, zur oberen Wohnung gehört ein Balkon.
Das Bestreben um ein organisches Spiel mit dem Volumen äußerte sich in den gerundeten Formen der Treppen und des Eingangsrisalits und in den nautischen Details der Rundfenster und des Schiffsgeländers. Dem Architekten Blum gelang es allerdings nicht, den Hauptwohnraum von der orthogonalen Einklemmung eines länglichen Grundrisses zu befreien.