Heinrich Blum
Der Architekt Heinrich (Jindřich) Blum wurde am 16. Januar 1884 in Soběšice u Brna (Sobieschütz) geboren. Das Studium an der Deutschen technischen Hochschule beendete er im Jahre 1921. In den Jahren 1922–23 entstand nach seinem Entwurf der Industriebau eines Silos des Maloměřicer (Malomierschützer) Zementwerkes (in Zusammenarbeit mit František Hýbl). Ende der 20er Jahre wurden in Brünn nach seinen Entwürfen zwei Häuser in der Preslova-Straße gebaut. Im Jahre 1931 entstand die Deutsche Masaryk Volkschule am Janáček-Platz in Brünn. Höhepunkt seines eigenständigen Schaffens ist die Villa für das Ehepaar Wittal in der Hroznová-Straße. Das letzte und bedeutendste Bauwerk Heinrich Blums ist das Gebäude der Ersten Mährischen Sparkasse in der Jánská-Straße (in Zusammenarbeit mit Josef Polášek und Otokar Oplatek). Anfang November 1941 heiratete Heinrich Blum Gertrude Nasch, im Jahre 1942 wurde er jedoch aufgrund seiner jüdischen Herkunft nach Terezín (Theresienstadt) deportiert und später nach Lublin, wo sich seine Spuren verlieren. Der Architekt kam höchstwahrscheinlich noch im selben Jahr in einem der nationalsozialistischen Konzentrationslager um.
Architekt/in
Heinrich Blum
Geburtsdatum
16.1.1894 Brno
Todesdatum
1942 Lublin
Literatur
Petr Pelčák,
Ivan Wahla (eds.) - Jan Sapák,
Brněnští židovští architekti 1919–1939,
Brno 2000
Heinrich Blum,
Forum Bratislava,
1934, S. 73n