Zwischen den beiden Weltkriegen hieß die Straße Na výsluní /An der Sonnenseite, ihre Benennung hängt mit ihrer Lage auf dem Südhang des Hügels Lozíbky im Brünner Stadtteil Husovice zusammen. Die ältere Bebauung dieser Straße ist leider infolge der umfangreichen urbanistischen Veränderungen aus den sechziger bis achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts nicht erhalten. Die Wohnbebauung von heute stammt von 1978-1983 und wird durch drei Typen der Reihenhäuser gebildet, die auf beiden Seiten der Straße situiert sind und Blocks bilden, dadurch den freien Raum am Hang zwischen den Straßen Kohoutova (Atriumhäuser der siebziger und achtziger Jahre) und der schon bebauten Straße Lozíbky (Reihenhäuser aus den sechziger Jahren) füllen.
Aus den nicht komplett erhaltenen Archivmaterialien zu dem Ausbau der Slezákova-Straße wird deutlich, dass die Einfamilienhäuser auf der Grundlage von typisierten Entwürfen aus dem Ende der siebziger Jahre von der Firma Agroprojekt stammen. Diese wurden weiter für die Bedürfnisse der einzelnen privaten Bauherren von Projektanten nach genauen Parametern für Hanggrundstücke ausgearbeitet und in Selbsthilfe realisiert. Bei den Häusern Nr. 14-46 handelt es sich typenmäßig um das Haus S 7 vom Architekten Písařík. Bei den anderen Reihenhäusern ist die originale Vorlage nicht bekannt.
Die nördliche Seite mit den Nr.19-85 wird von fünf Blocks der Reihenhäuser vom selben Typ gebildet. Diese dreigeschossigen Ein- bis Zweigenerationenhäuser folgen in ihrer Disposition dem ansteigenden Terrain der Parzelle. Die südliche d.h. Straßenfassade bildet das erhöhte Erdgeschoß und zwei Wohngeschosse mit Balkonen, direkt von der Straße sind die Garagen zugänglich. Die nördliche d.h. Gartenfassade verrät die Wohngeschosse des Hauses, denn das erhöhte Erdgeschoß verschwindet in dem Hangterrain. Der Straßeneingang ist mit einer langen Treppe und grün bewachsenem Hang akzentuiert. Dank dieser Tatsache erwecken die Häuser mit Verbundeingängen den Eindruck organischer Einfassung in ein Naturterrain. Dem entsprechen auch die benutzten Materialien – Ziegelverkleidungen, feine Brizolit-Putzfassaden, originale Holztüren des Eingangs oder Ziegelmäuerchen.
Die Südseite mit den geraden Nummern 2-58 bilden vier selbständige Blocks mit Reihenhäusern von zwei unterschiedlichen Typen, deren Disposition von der abschüssigen Bauparzelle bestimmt ist. Die Straßenfassaden sind im Gegensatz zu den Häusern der Nordseite wegen der fehlenden Treppen weniger imposant und auch die Fenster sind kleiner. Von dem südlichen Blick wird deutlich, dass sich diese unauffälligen Häuser aufgrund der abschüssigen Lage in die Gärten öffnen, wohin überdies der Souterrainraum mit Balkonen im Erd- und Obergeschoß führt. Die Straßenfronten der Häuser in den Eckblocks (Nr. 2-12 und 48-58) bilden erdgeschossige Garagen mit Holztoren, Balkone, abgetrennt
durch Glasbaustein-Wände und teilweise überdachte Windfänge mit Keramikverkleidung. Das Aussehen der Reihenhäuser in zwei Blocks in der Mitte der Straße (Nr. 14-46) ist dem gegenüber sehr einfach (Typ S 7). Neben dem Haupteingang tritt aus der ungegliederten Front die erdgeschossige Garage hervor, die zusammen mit dem niedrigen Zaun vor dem Haus ein geschlossenes Vorgärtchen bildet.