Anfang der 30er Jahre wurden die Bauaufträge infolge der Weltwirtschaftskrise stark eingeschränkt und die Tätigkeit vieler Architektenbüros wurde zu dieser Zeit gedämpft. Auch Jindřich Kumpošt verkleinerte deshalb sein Atelier und übersiedelte es in sein eigenes Haus in der Barvičova Straße 15 im Masaryk-Viertel. Auf dem entgegengesetzten Ende des Grundstückes in der Preslova Straße entstand in derselben Zeit nach seinem Entwurf ein Doppelhaus für seinen Sohn und seine Tochter.
Der einstöckige Bau mit einfachem länglichem Grundriss reflektiert die Prinzipien der funktionalistischen Architektur, die eine rationelle und durchdachte Lösung der Innenräume und ihre maximale Verbindung mit dem Außen anstrebte. Das Haus bilden zwei identische, spiegelverkehrte Wohneinheiten, zu denen separate, an den Seiten untergebrachte Eingänge führen. Die Wohnräume und die mit Stahlbetonrahmen gesäumten Terrassen sind im Süden zur Straße orientiert. Kumpošts Kinder wohnten allerdings nie in diesem Haus, weil der Bau wahrscheinlich infolge der Wirtschaftskrise gleich nach der Fertigstellung verkauft wurde.
Doppelfamilienhaus für Sohn und Tochter
Name
Doppelfamilienhaus für Sohn und Tochter
Datierung
1928 – 1933
Architekt
Jindřich Kumpošt
Route
Masaryk-Viertel 1918–1945
Kode
C062
Typ
Einfamilienhaus, Villa
Adresse
Preslova 387, 388 / 4, 4a,
(Stránice), Brno, Střed
Öffentlicher Verkehr
Pavlíkova (BUS 68)
Vaňkovo náměstí (TROL 35, 38, 39; BUS 68)
Lipová (TRAM 1)
GPS
49°11'42.139"N, 16°34'57.165"E
Literatur
Petr Pelčák,
Ivan Wahla (eds.),
Jindřich Kumpošt 1891–1968,
Brno 2006