Schwimmbad Dobrovský-Straße

D067

In den fünfziger Jahren fand unter Beteiligung der Bewohner des Stadtviertels Královo Pole/Königsfeld eine Reihe von Veranstaltungen statt, die auf die Verschönerung des öffentlichen Raums zielte. Im Rahmen so einer „Aktion Z“ wurde zwischen 1957 und 1962 z. B. das Denkmal für die Rote Armee in der Božetěch-Straße vollendet, eine kleine Parkanlage an der Ecke der Chaloupka-Straße und dem Rostislav-Platz errichtet, die Gestaltung der Gärten bei Königsfelder Kloster und an der Myslín- und Cupák-Straße durchgeführt. Ein markanter durch Selbsthilfe der Bewohner entstandener Bau war auch das 1961 in Betrieb genommene Schwimmbad an der Dobrovský-Straße.

 
Das Areal des Schwimmbads ist von der Straße durch ein längliches eingeschossiges Gebäude getrennt, im ersten Stock befindet sich der Eingang. Hinter dem Hauptdurchgang führt aus dem Gebäude eine in ganzer Höhe verlaufende Rampe. Der Bau ist optisch durch Putz in zwei Farben –beige und weiß – gegliedert.


Der Bau entstand durch die Initiative von Jugo Machař (*1932), der in den fünfziger Jahren an der Technischen Universität (VUT) in Brünn die Fachrichtung Gesundheitsingenieurwesen studierte. Er wohnte in der Dobrovský-Straße gegenüber dem heutigen Schwimmbad, wo sich damals zwei unbenutzte Brandschutzbehälter befanden. Deswegen kam er mit dem Gedanken, sie als Schwimmbad zu nutzen; er arbeitete die gesamte Konzeption aus, die zwei Schwimmbecken, Planschbecken, Garderoben, Erholungsflächen, Maschinenraum und technische Ausstattung vorsah. Er persönlich beteiligte sich am Ausbau des Schwimmbades, in der Folgezeit sorgte er für den einwandfreien Betriebslauf und die Wasserqualität. Später entwarf er auch ein weiteres fünfzig Meter langes Becken. Zwischen 2014-2016 wurden Renovierungsarbeiten durchgeführt, dabei verkürzte man das Schwimmbecken auf 40 Meter.

VK
 

Name
Schwimmbad Dobrovský-Straße

Datierung
1961

Architekt
Jugo Machař

Kode
D067

Adresse
Dobrovského 96/29, (Královo Pole), Brno, Královo Pole

Öffentlicher Verkehr
Dobrovského (TRAM 3, 9, 11, 12)

GPS
49°13'05.6"N 16°35'21.5"E

Literatur
Milan Řepa, Pavel Cibulka, Dějiny Králova Pole, Brno 2014

Quellen
Telefonický rozhovor s Jugo Machařem, 15. 11. 2018
MÚ Královo Pole – propagační materiál