In dichter Nähe des Verwaltungshochgebäudes befindet sich das sog. Messezentrum, das anhand des Auftrags des damaligen Außenhandelsministeriums erbaut wurde mit dem Ziel, ein repräsentatives Objekt für die Bedarfe der Vertreter des Ministeriums und für ausländische Delegation zur Verfügung zu haben. Ursprünglich wurde auch mit Unterkunftsräumen im dritten Geschoss gerechnet, die späteren Pläne bevorzugten jedoch den rein administrativen Charakter des Gebäudes. Autoren des Entwurfs sind der ehemalige Hauptarchitekt der Brünner Messen und Ausstellungen Zdeněk Müller gemeinsam mit Petr Burian und Věra Borková, das endgültige Projekt bearbeitete das Kollektiv der Firma Stavoprojekt Brno. An der Gestaltung der Innenräume beteiligten sich Zdeněk Müller und Josef Macholán.
Für das neue Gebäude wurde die Stelle des ehemaligen Restaurants auf dem Ufer eines kleinen Sees hinter den Pavillons der Stadt Brünn und des Landes Mähren gewählt. Der See war durch den Schottersandabbau anlässlich des Aufbaus des Industrie- und Handelspalastes, des heutigen Pavillons A entstanden infolge des hohen Grundwasserspiegels im ganzen Areal des Messegeländes, das sich im Überschwemmungsgebiet des Flusses Svratka befindet. Am Südostrand des Areals wurde anlässlich der Eröffnung der Ausstellung der zeitgenössischen Kultur in der Tschechoslowakei im Jahre 1928 für die Besucher eine Gaststätte mit Terrasse erbaut, deren Autor Vladimír Škára war. Sie existierte bis 1957, wenn sie im Zusammenhang mit dem Bau des anliegenden Verwaltungsgebäudes abgerissen wurde. Im Jahre 1954 wurde nach dem Entwurf von František Kalivoda auf einem der kürzeren Seeufer das heute auch nicht mehr existierende Sommeramphitheater erbaut. Das Projekt des Gartenarchitekten Květoslav Vlček aus dem Jahre 1979 bezog die Gartenanlage und die Gliederung der Grünflächen rund um den See ein. Auf seinem Wasserspiegel entstand auch eine spezifische Mole. Die gewählten trapezförmigen Gebilde harmonisieren sehr gut mit der architektonischen Gestaltung des Messezentrums, das kurz danach, in der Jahren 1983-1985, errichtet wurde. Realisiert wurde dabei nur die erste Etappe der ursprünglichen Studie.
Das dreigeschossige Gebäude ist deutlich horizontal gegliedert und die zurücktretenden Terrassen umlaufen seine ganze nordwestliche Hauptfassade. Als grundlegendes Material und zugleich ästhetisches Element wurde Sichtbeton mit Schalungseffekt benutzt. Das freie Parterre enthüllt mächtige Pfeiler, die das zweite Geschoss über den Wasserspiegel des Sees heben, in welchem sich lange Fensterreihen widerspiegeln. Büroräume sind erst in den oberen zwei Etagen untergebracht, und zwar wegen des bereits früher existierenden Korridors zwischen dem Verwaltungsgebäude und dem Pavillon D, der innerhalb des Gebäudes beibehalten wurde. Weiter musste man sich mit dem Problem des Grundwassers im Unterbau, der unterschiedlichen Höhe des Seeterrains in Bezug auf die Fläche des Messegeländes und der Umgehungsstraße auseinandersetzen. Die Straßenfassade ist nüchtern und dient als Eingang, der Vorderteil mit seinen Terrassen verfließt mit der ruhigen Grünanlage.
Heute ist im Gebäude die Direktion der Brünner Messen und Ausstellungen untergebracht; im Zusammenhang mit dieser Umfunktionierung machte das ursprüngliche Interieur im Jahre 1999 einen Umbau und eine teilweise Veränderung der Raumgliederung nach dem Entwurf von Jaromír Stříbrný durch. Im Allgemeinen wurde jedoch das ursprüngliche Erscheinungsbild des Gebäudes ohne wesentliche Baueingriffe beibehalten.