Emil Králík
Der Architekt, Pädagoge und ausgezeichnete Zeichner Emil Králík wurde am 21. Februar 1880 in Prag geboren. In den Jahren 1900–04 studierte er bei Professor Josef Schulz an der Tschechischen technischen Hochschule in Prag Architektur; danach wurde er Assistent von Jan Koula am Institut für architektonisches und ornamentales Zeichnen. Nach dem Abschluss der Hochschule sammelte er bei den Architekten Antonín Balšánek und Osvald Polívka praktische Erfahrungen. Im Jahre 1907 zog er nach Brünn, wo er eine Stelle als Professor an der Tschechischen höheren Gewerbeschule erhielt. In dieser Zeit entstanden die Villen im Stil der Wiener Moderne für die Prostějover (Proßnitzer) Fabrikanten und Brüder Josef und František Kovařík, deren Inneneinrichtung der kunstgewerbliche Betrieb „Vulkania Prostějov“ realisierte, wo Emil Králík in den Jahren 1913–15 die Funktion des künstlerischen Direktors innehatte. Im Jahre 1920 erhielt er eine Professur am neu gegründeten Institut für Architektur an der Tschechischen technischen Hochschule in Brünn, wo er architektonisches und ornamentales Zeichnen unterrichtete; in den Jahren 1922–24 und 1933–34 übte er hier das Amt des Dekans aus. Im Jahre 1927 war er als ausführender Architekt des Areals des Brünner Messegeländes an der sogenannten Bauer-Rampe tätig, wo er auch das funktionalistische Gebäude des Kinos mit Café entwarf. Im Jahre 1942 wurde er von den Nationalsozialisten ins Konzentrationslager in Svatobořice (Swatoborschitz) gebracht, wo er bis zum Ende des Krieges blieb. Nach Hause kehrte er schwerkrank zurück, und am 26. Juni 1946 starb er in Prag.
Architekt/in
Emil Králík
Geburtsdatum
21.2.1880 Praha
Todesdatum
26.6.1946 Praha
Literatur
Aleš Filip,
Bulletin Moravské Galerie v Brně,
1995
Věra Kučerová,
Architekt Emil Králík ,
Brno 1970
Iloš Crhonek,
Architekt Emil Králík (kat. výst.),
Brno 1988
Bohumil Markalous,
Bytová kultura, sborník průmyslového umění,
Brno 1924-1925
Jan Sedlák,
Prostor Zlín,
1996