Die erste Versicherungsanstalt, die auf rein tschechische Kunden ausgerichtet war, konnte aufgrund der fehlenden Bereitschaft der deutschen Ämter erst 1900 entstehen. 1907 gelang es der Feuerwehrversicherungsanstalt, ein Haus in der heutigen Benešova ulice zu kaufen und so in das vorwiegend von Deutschen bewohnte Zentrum Brünns vorzudringen. Nach 1918 wurde der Sitz durch den Bezug der zwei Nebenobjekte vergrößert und Ende der 1920er Jahre beschloss die Versicherungsanstalt, den gesamten Block adaptieren zu lassen. Mit der Ausarbeitung der Pläne wurde der Architekt Bohumír Čermák betraut, die endgültige Gestalt stimmt jedoch nicht ganz mit seinen Entwürfen überein, weshalb die Autorenschaft nicht sicher ist.
Von den ursprünglich historisierenden Bauten blieb nur die Außenmauer bestehen, für die Bedürfnisse der Versicherungsanstalt wurden die Innenräumlichkeiten einschließlich der neuen Treppenkörper umgebaut, deren Anbringung den zwei Zugängen von der Benešova ulice entspricht. Die Fassade des Objekts wurde vom historisierenden Dekor befreit und im Geiste des repräsentativen Neoklassizismus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg mit einem Mittelrisalit mit vertikalen Halbsäulen zwischen den Fenstern und einem Schild mit dem Firmenzeichen der Versicherungsanstalt zentralisiert. Die Seitenflügel sind im Gegensatz dazu durch die horizontalen Linien der Gesimse gegliedert. Vor nicht allzu langer Zeit wurde das Objekt einschließlich der Fassaden komplett renoviert, wobei auch noch ein Stock hinzugefügt wurde.