Die augenfälligste Dominante, die eine der kompositorischen Achsen des Messegeländes abschließt, ist der Turm des Pavillons für Handel und Gewerbe von Bohumír Čermák, die den Besuchern der Ausstellung zeitgenössischer Kultur in der Tschechoslowakei eine Aussicht über den gesamten Ausstellungskomplex bot. An das Hauptgebäude schlossen ursprünglich weitere vier Ausstellungsflügel aus Holz an, die ein zentrales Wasserbecken umgaben. Über der Eingangshalle befand sich der Raum eines Cafés und eine dazugehörige Aussichtsterrasse mit einer Kapazität für 1600 Personen.
Die Einzigartigkeit der Konstruktion des 45 Meter hohen Turmes besteht in der Benutzung eines zentralen Schaftes aus Stahlbeton mit einem Treppenhaus, einem Aufzug und einer Dachplatte, an der mithilfe von Zugstangen aus Stahl die Konstruktion der Fassade aufgehängt ist. Bei der Sanierung im Jahre 1958 wurden die ursprünglichen Flügel durch Stahlbetonflügel und der leichte Aufzug durch einen schweren Schnellaufzug ersetzt, was eine Deformation der Turmkonstruktion und eine Beschädigung der Fassade zur Folge hatte. Weitere Mängel an den renovierten Flügeln machten deren Abriss notwendig, sodass der gesamte Pavillon lange Zeit unzugänglich war.
Zu einer kompletten Renovierung und einem Ausbau kam es erst im Jahre 1996 nach den Entwürfen des Architekturbüros Rudiš+Rudiš, das für dieses Projekt im selben Jahr mit dem Grand Prix der „Architektengemeinde“ in der Kategorie „Renovierung“ ausgezeichnet wurde.