Ein weiterer Pavillon, der für die Bedarfe der ersten internationalen Maschinenbaumesse Ende der 50er Jahre entstand, ist der Pavillon C. Er wurde für Konsumgüter bestimmt und auf viereckigem Grundriss verfügte er über 11 000 m2 Ausstellungsfläche. Es ist eines der interessantesten architektonischen Werke auf dem Brünner Messegelände.
Der Bau mit fast ganzverglastem Umfassungsmantel hat ein erhöhtes zentrales Atrium mit Galerien und Treppen, das durch eine Kuppel mit Lünetten in Form des Barockgewölbes – der sog. Böhmischen Kappe – überdacht ist. Die kompakte Form ist mit eindrucksvollen Linien gebeugter Vordächer über den Eingängen und vorgelagerten Treppenzungen verziert. Der Bau wird durch ein Eisenbetonskelett mit runden Säulen getragen, geknickte Röhrenträger unterstützen die Treppen. Decken einzelner Etagen sind mit Kassetten bedeckt. Die Kuppel des Pavillons ist gleich wie im Fall der Pavillons Z und Y durch eine kugelförmige Stabkonstruktion nach dem Entwurf von Ferdinand Lederer gebildet.
Nach dem Jahre 1998 machte der Pavillon eine Rekonstruktion durch, bei welcher der Umfassungsmantel ausgewechselt, eine Heißluftheizung installiert, Innentreppen durch Rolltreppen ersetzt und die Kuppel repariert wurde. Es wurden auch Dispositionsänderungen vorgenommen und das Erdgeschoss wurde erweitert. Der Pavillon wird weiterhin für Ausstellungszwecke verwendet, oberirdische Passerellen verknüpfen ihn mit den Pavillons A und E.