Das Mietshaus Nr. 3 in der Bayerova-Straße ist ein Beispiel für das Funktionieren der Baupraxis der Firma Dvořák und Kuba. Die Errichtung des Rohbaus dauerte von der Pfahlgründung bis zur Überdachung lediglich 93 Tage; dabei zeichnete sich das Haus durch einen durchdachten Entwurf des Grundrisses und eine qualitätsvolle handwerkliche Ausführung von Details aus. In jedem Stock befanden sich Kleinwohnungen in Kombination mit Garçonnieren, im Souterrain war sogar ein zentraler Kühlschrank untergebracht. Die Straßenfassade des Hauses wurde von einem zentralen Risalit mit einem durchgehenden Fenster des Aufzugschachtes, das das Treppenhaus beleuchtete, und von Balkonen mit Opaxitverkleidung gebildet. Opaxit wurde auch im lichtdurchfluteten Foyer benutzt, dessen Raum durch eine Spiegelwand optisch vergrößert wurde.
Heute ist dieses Haus, das wie der Großteil der Mietshäuser in der Umgebung nicht unter Denkmalschutz steht, zum Abriss bestimmt, um einer Vergrößerung des benachbarten Gebäudes des Obersten Gerichtes Platz zu machen.
PH